“Noch befinden wir uns im Krisenmodus”, stellte der Fraktionsvorsitzende der SPD Lars Hübchen in der jüngsten Sitzung des Stadtrats zur Betreuung von Flüchtlingen in Werne fest. Angesichts weiter steigender Zahlen von neu in die Stadt kommenden Flüchtlingen hat die Stadt im Moment vor allem damit zu tun, den Menschen eine Unterkunft zu besorgen. Dabei begrüßt die SPD ausdrücklich, dass es der Verwaltung bisher gelungen ist, die von ihr vehement geforderte dezentrale Unterbringung umzusetzen. Damit wurde nicht nur die Wohnsituation für die Asylbewerber verbessert, sondern auch der städtische Haushalt geschont.
Die SPD spricht sich aber auch dafür aus, den Blick über den Tag hinaus zu richten. Viele der Menschen, die jetzt in Werne ankommen, werden auch dauerhaft bei uns bleiben und wir müssen uns schon jetzt Gedanken darüber machen, wie wir sie am besten dabei unterstützen können, in unserer Gesellschaft anzukommen und heimisch zu werden.
Für die SPD gilt: Aus der Willkommenskultur, die in ganz Deutschland und auch in Werne zu spüren ist, muss daher langfristig eine Begleitkultur werden.
Für eine gelungene Integration sind aus Sicht der SPD-Fraktion viele Punkte zu bedenken und anzupacken. So muss dafür gesorgt werden, dass genügend bezahlbarer Wohnraum vorhanden ist, da die Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften keine dauerhafte Lösung ist. “Was ist mit Schulen, was ist mit Kindergärten, wie bekommen wir die Asylbewerber in Arbeit und Ausbildung vermittelt, wie sorgen wir auch außerhalb der knappen Plätze in Integrationskursen dafür, dass die Menschen schnell unsere Sprache lernen können?”, zählt Hübchen weiter auf. Die SPD-Fraktion spricht sich daher dafür aus, gemeinsam mit den vielen ehrenamtlichen Helfern hierzu ein Gesamtkonzept zu erarbeiten.