Am Grote-Dahl-Weg wird seit Anfang Juni eine neue Kita gebaut. Doch dem Gebäude standen zu Anfang einige Hindernisse im Weg, unter anderem vier Eichen. „Es war ein ganz schöner Kampf, aber es ging hier um den Klimaschutz. Den kann man nicht auf die leichte Schulter nehmen“, erinnert sich Jan Oestermann, stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender der SPD-Werne und Mitglied des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planung, Umwelt und Verkehr. Als sich mit der Zeit herauskristallisierte, dass es in Werne Bedarf für eine weitere Kindertagesstätte gibt, wurde von der Stadtverwaltung unter Hochdruck eine Fläche gesucht, auf der das Gebäude Platz findet. Zugleich musste das Grundstück schnell verfügbar und schnell überplanbar sein.
So ist man auf das Grundstück am Grote-Dahl-Weg gekommen, welches glücklicherweise auch im Besitz der Stadt war. Doch auf dem Grundstück befanden sich vier Eichen, die für Kita hätten gefällt werden müssen. „Hier waren wir in einer Zwickmühle: Zum einen wollten bzw. mussten wir die Kita möglichst schnell planungsrechtlich Genehmigen und das Grundstück war auch eigentlich gut geeignet. Zum anderen wollten wir die Bäume erhalten, denn diese binden große Mengen CO2“, so Oestermann weiter.
Nach langen Verhandlungen mit den anderen Fraktionen sei man zu einem Kompromiss gekommen: Die Bäume kommen weg, die Kita wird gebaut, aber mit angemessenem Ersatz. Gleich sechzehn neue Bäume wurden für die vier gefällten Eichen gepflanzt. Die Baugenehmigung wurde am 15. Mai 2020 erteilt.
„Das war unsere Mindestanforderung, sonst hätten wir dem Bebauungsplan nicht zugestimmt. Wir wollten eine angemessene Ersatzpflanzung und hätten uns nicht mit ein paar Alibibäumen begnügt, auch wenn das anderen Fraktionen ausgereicht hätte“, stellt Oestermann klar. Der Fall der vier Eichen zeige jedoch, dass man in der Kommunalpolitik zwar zu seinen Prinzipien stehen müsse, jedoch immer an einer pragmatischen Lösung interessiert sein sollte.
Alles in Allem freue sich die SPD natürlich, dass es mit der Kita am Grote-Dahl-Weg voran gehe und hoffe, durch sie in Zukunft möglichst vielen Kindern einen Zugang zu frühkindlicher Bildung zu verschaffen.