Am 29.07.2020 haben sich Angelika Chur (SPD), Vorsitzende des Sozialausschusses des Kreises Unna, Hans-Jörg Piasecki (SPD, Werne), Mitglied im Kreis-Sozialausschuss, und Hans Zakel, Sozialplaner des Kreises Unna, mit Vertretern von Seniorenheimen in Werne getroffen. Gegenstand der Unterredung waren die Erfahrungen in der Corona-Zeit und daraus gegebenenfalls abzuleitende Handlungs- und Unterstützungsbedarfe, bei deren Umsetzung der Kreis Unna helfen kann. Zunächst aber stand der Dank für die engagierte und unermüdliche Betreuung der Seniorinnen und Senioren in einer außergewöhnlich herausfordernden Zeit im Vordergrund, den Angelika Chur auch im Namen des gesamten Sozialausschusses an die Heimleitungen richtete. Diese berichteten von den anfangs im Vordergrund stehenden personellen Belastungen durch zusätzliche Hygieneaufwand, vermehrte Wochenenddienste und den deutlich gestiegenen Hygieneaufwand zur Vermeidung von Infektionen. Die Belastung des Personals sei allerdings derzeit am höchsten, da mit den mittlerweile weitgehenden Lockerungen die Hygiene- und administrativen Maßnahmen nochmals umfangreicher geworden sind. Mit besonderer Sorge beobachte man im üb-rigen, dass hin und wieder trotz eindringlicher Appelle die unerlässlichen Schutzmaß-nahmen mit dem Verlassen des Heimgeländes nicht mehr eingehalten werden. Damit erhöhe sich das Infektionsrisiko nicht nur für die Heimbewohnerinnen und -bewohner, sondern auch für das Pflegepersonal und deren Familien. Vielen Angehörige sei schwer zu vermitteln, dass die außerhalb schon weitgehenden Lockerungen nicht einfach auf die schutzbedürftigeren älteren Menschen übertragbar seien und das Pflegepersonal in einer besonderen Verantwortung stehe. Corona hat damit das ohnehin knappe Personal vor gewaltige neue Herausforderungen gestellt. Die Diskussion drehte sich daher um Möglichkeiten, einerseits eine aus-reichende Personalstärke, andererseits aber auch dauerhaft einen ausreichenden Infektionsschutz sicherzustellen. Auch wenn die Personalgewinnung (samt angemessener Bezahlung) und damit die Beseitigung des zunehmenden Fachkräftemangels in erster Linie Aufgabe der Träger der Einrichtungen sei, werden Chur und Piasecki die kommunale Letztverantwortung für eine bedarfsgerechte örtliche Versorgungsstruktur zum Anlass für eine Diskussion und Entscheidung über Unterstützungsmöglichkeiten im Sozialausschuss nehmen. Gedacht ist z.B. an Impulse durch Motivationsvideos, die an junge Leute gerichtet sind und die gegen den Trend einer immer stärkeren Individualisierung auf Generationen übergreifende Verantwortung und Erfüllung durch soziales Engagement setzen und dem langfristigen Aufbau des Personals dienen. Sie würden allen Akteuren zur Verfügung gestellt. Kurzfristig entlasten Pflegehilfskräfte und Berufsrückkehrerinnen und -rückkehrer. Auch hier wird nach Unterstützungsmöglichkeiten gesucht werden.Im Fokus stand weiter das Thema Arbeitssicherheit. Das Personal begebe sich, so die Heimleitungen, täglich in die Gefahr, infiziert zu werden. Deswegen seien einerseits selbst Bedarfsspitzen bei Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln zuverlässig abzudecken. Im Übrigen seien routinemäßige Testungen erforderlich, um schnell Klarheit zu haben und Infektionsherde frühzeitig eindämmen zu können, aber auch zur mentalen Unterstützung des Personals. Piasecki stellt sich hier als Ansprechpartner zur Verfügung.Der so bisher nicht existierende Gedanken- und Erfahrungsaustausch auf Stadtebene wird insgesamt positiv bewertet und soll im Jahresrhythmus und bei besonderem Bedarf angeboten und fortgesetzt werden. Die Pflegeheime stehen bereit, die Erfahrungen mit der Corona-Pandemie weiter aufzubereiten, wozu auch der Umgang mit den meist sehr kurzfristig eintreffenden Anordnungen des Landes NRW gehört
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